Saarlouis. Die Zeiten, in denen es nennenswerte Zinsen für das Ersparte gab, sind lange vorbei. Zuletzt musste in bestimmten Fällen sogar ein Entgelt auf Einlagen entrichtet werden. Die andauernde Niedrigzinspolitik belastete zuletzt Banken und Sparer gleichermaßen. Nun können alle Beteiligten aufatmen: die Ära der Null- und Negativzinsen ist vorerst vorbei. Die Europäischen Zentralbank (EZB) hat die geldpolitischen Weichen neu gestellt und hebt mit ihrem Zinsentscheid den Leitzins nach elf Jahren erstmals wieder an und das um 0,5 Prozentpunkte. Den daraus resultierenden positiven Effekt gibt die VVB (Vereinigte Volksbank) unmittelbar an Ihre Kunden wei-ter und schafft zum 1. August 2022 den Minuszins ab.
Bereits im Juni 2014 hatte die EZB Negativzinsen für Guthaben eingeführt. Dieser wurde im September 2019 weiter auf minus 0,5% p.a. abgesenkt, was unter anderem dazu führte, dass die Verwahrung von Kundeneinlagen für Banken stark defizitäre Folgen hatte. Diese Belastung hatten viele Banken, auch die in Saarlouis ansässige VVB, an ihre Kundinnen und Kunden weitergegeben. „Wir haben uns mit der Entscheidung ein Verwahrentgelt einzuführen wahrlich nicht leichtgetan.“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Edgar Soester. „Nach langer Abwägung war es für uns aber ein notwendiger Schritt, den auch wir nicht umgehen konnten. Im Rahmen unseres VVB PartnerModells haben wir versucht dies so transparent und fair wie möglich umzusetzen: Kundinnen und Kunden konnten die Höhe der Freibeträge durch ihren jeweiligen Status im Hausbankmodell selbst beeinflussen und zudem von Vorteilen bei der Kontoführung profitieren. Dennoch sind wir froh, dass die Zeiten von Negativzinsen erst einmal vorbei sind und wir die Berechnung des Verwahrentgeltes zum 1. August 2022 aufheben können.“, so Soester weiter. Die Umsetzung erfolgt dabei automatisch. Mitglieder und Kunden müssen nichts tun.
Lohnt sich das Sparen jetzt wieder? Für Bankkunden ist die Zinswende der EZB erste einmal eine gute Nachricht, dürfen Sie doch jetzt wieder auf steigende Zinsen für Festgeld und Co. hoffen. Dennoch klopft schon jetzt ein anderes Sorgenkind an die Tür: die hohe Inflationsrate, die an den Zinserträgen knabbert. Dass man mit einer geeigneten Geldanlage dennoch gegensteuern kann, weiß Frank Braun, Bereichsleiter Privatkunden bei der VVB: „Trotz realistischer Aussichten auf eine Guthabenverzinsung stehen Kundinnen und Kunden mit Blick auf die steigende Inflation auch weiterhin Herausforderungen gegenüber. Diese lassen sich allerdings mit der richtigen Vermögensstrukturierung aushebeln. Wir können unseren Kundinnen und Kunden nur ans Herz legen, einen Beratungstermin zu vereinbaren und gemeinsam mit Ihrem persönlichen Ansprechpartner individuelle Möglichkeiten zu besprechen und eine Anlagestrategie zu entwickeln, die zum jeweiligen Geldbeutel passt.“